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Journey of [...]

Eine Reise hat meist Höhen und Tiefen. Aber was bedeutet es in meinem Leben als Künstler eine Reise zu machen?

Lange habe ich nicht im Hier und Jetzt gelebt, sondern war immer in Gedanken bei der Zukunft. Wie sieht mein Leben aus? Wo möchte ich hin? Hat dieses Leben überhaupt Platz für alle meine Wünsche? Bei den Fragen habe ich oft den Fokus verloren.


Bis heute habe ich lernen müssen, ein Gleichgewicht zwischen Gegenwart und Zukunft zu finden. Natürlich ist es gut einen Plan zu haben, doch sollte ich mich nicht in den etlichen Gedanken meines Zukunfts-Ich verlieren.


Deswegen lebe ich wie auf einer Reise. Das Ziel ist da, aber was mich nach dem Flug erwartet, kann ich mir erst wirklich vorstellen, wenn ich mittendrin stehe. Journey of Redacted soll dies widerspiegeln. Es soll zeigen, dass meine Reise nicht immer ein Buch oder ein Kunstwerk oder eine Zeichnung sein muss. Ich bin ein Künstler im Herzen, der sich einfach sehr gerne kreativ auslebt. Natürlich kann ich mich komplett ins Bücher schreiben verlieren und alles andere links liegen lassen. Doch muss ich das? Oder eher gesagt, möchte ich das?


Die Antwort ist definitiv, nein. Das Leben selbst ist nicht schwarz/weiß, warum sollte es dann meine kreative Arbeit sein? Ich verliere mich auch gerne bei einem Makramee oder beim Verzieren einer einfachen Geburtstagskarte. Das sind Dinge, die mein Herz nicht unbedingt beben lassen, doch schenken sie mir dennoch Glückseligkeit und irgendwie auch Frieden.


"a dancer dies twice - once when they stop dancing, and this first death is the more painful." Martha Graham

Ein Künstler stirbt zweimal - einmal sobald dieser aufhört zu kreieren, und dieser erste Tod ist der schmerzhaftere. Das ist meine Interpretation des Zitats. Ich habe mich verliebt und meine erste Liebe wird auch immer Kreativität sein. Ich wäre nicht ich, wenn sie nie in mein Leben getreten wäre. Doch kann ich nicht ununterbrochen kreieren.


Ich habe Arbeit, eine große Familie, einen tollen Freundeskreis und den üblichen Alltag zu bewältigen. Das frisst Zeit. Und ist dennoch notwendig. Wenn ich auch im Chaos leben kann, stört es mich irgendwann, dass mein Schreibtisch nicht ordentlich ist. Oder der Haushalt nicht gemacht ist. Und manchmal ist mein Kopf einfach leer.


Eine Reise hat nicht immer Höhen. Sie bringt auch stressige Phasen mit sich. Gerade wenn die Planung nicht so klappt, wie man es sich vorgestellt hat. Am Ende des Tages bin ich nur ein Mensch. Ein Mensch, welcher schläft, isst und krank wird. Welcher sich im Winter zurückzieht und im Frühling aufblüht. Meine Tiefen können sehr dunkel aussehen und Stunden mit leeren Zeilen füllen. Das wichtigste ist, dass ich mich nicht in dem Gedanken verliere, nie wieder kreativ zu werden. Nur weil ich ein paar Monate keinen Stift in die Hand genommen habe. Das musste ich in den letzten Jahren ebenfalls lernen.


Es ist nicht das Wann?, sondern das Was?, welches wichtiger ist.


  • Was werde ich auf meiner Reise erleben?

  • Was wird mich auf meiner Reise inspirieren?

  • Was werde ich auf meiner Reise erreichen?

  • Was möchte ich kreieren?


Journey of [Redacted] - Was zeigt mir meine Reise heute?

 
 
 

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